„Die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (GWD-WV) ist wesentlicher Bestandteil der Wasserversorgungswirtschaft im Rahmen des Grundwasserüberwachungsprogrammes des Landes. Über die GWD-WV stellen die Wasserversorgungsunternehmen dem Land für das Grundwasserüberwachungsprogramm jährlich Grundwasserbeschaffenheitsdaten zu rund 800 Grundwassermessstellen zur Verfügung.
Darüber hinaus werden den Unteren Wasserbehörden über die GWD-WV die zum Vollzug des Grund- und Quellwasserschutzes im Rahmen der Schutzgebietsund Ausgleichsverordnung (SchALVO) erforderlichen Rohwasserdaten (Nitrat- und Pflanzenschutzmittelwerte) von über 2.000 Rohwasserentnahmestellen zur Verfügung gestellt.
Die langfristig fallende pauschale Tendenz der Grundwasserbelastung mit Nitrat setzte sich im Beprobungsjahr 2014 erfreulicherweise weiter fort. Die Ergebnisse zeigen aber, dass gerade für etliche, nach SchALVO als Problem- und Sanierungsgebiete eingestufte Gebiete, bisher keine erkennbaren Sanierungserfolge aufzuweisen sind (siehe Abbildung). Das heißt, in diesen Gebieten fehlt es oftmals an gebietsspezifischen Sanierungskonzepten bzw. deren konsequenter Umsetzung.
Die im Jahr 2014 erstmalig landesweit in für die Trinkwasserversorgung genutzten Grundwässern durchgeführten Untersuchungen auf die abwasserbürtigen Stoffe der Gruppe der Süßstoffe und der Benzotriazole haben eine weitverbreitete Belastung des Grundwassers mit diesen Stoffen, insbesondere der Süßstoffe, aufgezeigt. Auch wenn von den vorgefundenen Konzentrationen nach heutigem Erkenntnisstand keine gesundheitlichen Gefahren ausgehen, stellten diese Stoffe einen Indikator für mögliche Abwassereinflüsse auf die Rohwassermessstellen dar.“
Johann-Martin Rogg, Obmann Grundwasserdatenbank Wasserversorgung, Badenova AG & Co. KG